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Adoption ein  Leben wie ein Film
Es gibt viele Kinder die adoptiert oder in einem Heim aufwachsen.
Ich hatte das Glück adoptiert zu werden.
Ich bin 1975 in Konstanz um 12.10 Uhr auf die Welt gekommen.
Meine leiblichen waren Artisten in einem Zirkus. Mein angeblicher Vater bestritt gleich dass ich sein Kind bin. Meine Leibliche ( Ich sage nicht Mutter , da sie nur für mich die Erzeugerin ist. Ich schätze sie und ihre Entscheidung aber trotzdem , da es im Endeffekt das Beste für mich war. ) lebte nach Schlimmen Sachen in einem Frauenhaus.
Ich war in einigen Dingen unterentwickelt . Ich hatte einen tänzelnden Gang ,sprach Wenn überhaupt nie in der Ichperson und war unterernährt.
Ich kam 1978 zu der besten Familie der Welt.
 
Ich wurde am 2.5.78  als Pflegekind aufgenommen. Meine Körperlichen Diverenzen gingen auch schnell zurück. Mein Gang wurde korrigiert Mein Selbstvertrauen stärkte sich und der Hunger wurde auch gestillt. Ich stand am Morgen auf setzte mich an den Tisch und verlangte nach Essen. Meine Eltern förderten mich in allem. Meine Schwester sah mich bald als Bruder und bei den Nachbarn kam mein aufgewecktes Wesen gut an. Ich war damals schon sehr dankbar dass ich endlich eine Familie hatte.
Am 30. 1.80 war es dann endlich soweit. Ich hatte einen Neuen Nachnamen und eine Familie. Die Adoption war vollzogen. Das Leben konnte beginnen.
Ich kam in die Schule und war trotzdem ein weinig anders als meine Klassenkameraden.
Ich wusste sehr froh dass ich adoptiert war und wurde oft gehänselt. Mein Körper war noch zu schwach gebaut. Meine Mutter unterstützte mich und ich durfte ein Krafttraining machen. Dort gab es Reiten, schwimmen, turnen etc... . Das Training fruchtete und ich wurde stärker.
Das Hänseln machte mich oft fertig. Eines Tages setzte mich meine Mutter neben sich und sagte zu mir " du musst dir immer merken. Wir haben dich ausgesucht. Die anderen wurden ihren Eltern vorgesetzt. " Dieser Satz prägte mich und ab da stand ich darüber und war sogar ein wenig stolz darauf ausgesucht zu sein. Mir wurde alles ermöglicht was für mich gut war. Ich lernte früh Skifahren kam viel auf Reisen rum und durfte viele Hobbys probieren. Ich wuchs mit Frank Elstner bei Wetten dass, Hans Rosenthal bei Dalli Dalli und hässlichen Neon Klamotten die total in waren auf. Im Radio lief Jeniffer Rush und Sandra  mit Maria Magdalena hoch und runter, und die Bravo und Formel 1 hielt uns auf dem Laufenden was damals cool  war. Erst lernte ich Tennis, Judo, Feldhokey, bis ich 1988 bei der Feuerwehr landete. Dort machte ich viel Ausbildung und lernte was Freunde sind.
Als ich grösser wurde machte ich leider auch viel Müll. Das tut mir heute noch sehr leid. Meine Eltern ließen mich nie fallen. Das rechne ich ihnen heute noch sehr hoch an.
Ich machte viel kaputt, hatte mit der Polizei  Kontakt, trug lange Haare und hatte die falsche Clique. Ich war sehr anstachelbar und ließ mich daher zu vielen Sachen hinreissen.
Ohne meine Eltern und der Feuerwehr wüsste ich nicht was heutzutage wäre. Beide gaben mir den Halt den ich brauchte. 1994 trennte ich mich von dieser Clique und wurde erwachsen.
Ich hatte schon ein Lehrjahr als Kfz-Mechaniker verbockt. Danach sattelte ich auf Schlosser um.
Als ich 18 war durfte, ich nach meiner leiblichen suchen. Mein Vater besorgte mir einen Termin bei dem Jugendamt. Mich empfing ein ganz lieber Mann. Er erzählte mir einiges ü
ber die Zeit, die ich am Anfang schon beschrieben habe. Er durfte mir keinen Name oder Adresse von meiner leiblichen geben. Er nahm mit ihr Kontakt auf. Nach einer Zeit kam ein 3 Seitiger Brief. Dort erfuhr ich dass ich noch einen Bruder mit dem Name Olaf habe. Der war schon 1970 geboren. Meine Leibliche und ich hatten lange Schriftlichen Kontakt. Als ich eines Tages nach Hause kam, sagte meine Schwester zu mir dass meine Mutter angerufen habe. Ich erwiderte zu ihr das sie doch beim Tennis spielen sei. Meine Schwester meinte " Nein deine leibliche. " Ich erschrak. Sie gab mir einen Zettel mit einer Telefonnummer. Ich wusste nicht ob ich wirklich anrufen sollte. Ich sass vor dem Telefon wie in einem schlechten Film. Ich wählte und legte wieder auf. So ging das mindestens eine Stunde. Ich weiss es nicht mehr. Ich hatte kein Gefühl für die Zeit. Irgendwann blieb ich am Telefon, und am anderen Ende meldete sich eine Frauenstimme. Ich bekam keinen Ton raus. Nach geraumer Zeit brach sich das schweigen und wir unterhielten uns schüchtern über viele Dinge. Ich versuchte ihr zu erklären, dass ich psychisch noch nicht so weit wäre für Telefonischen Kontakt. Es schien sie nicht zu interessieren. Es folgten viele Anrufe. Ich wollte es nicht und traute mich kaum an das Telefon. Aus dem Skiurlaub schrieb ich ihr noch einmal einen Brief, wo drin stand, dass ich es nicht möchte.

Ich habe nie mehr etwas von ihr gehört.
Oft habe ich überlegte ob ich es noch mal probieren sollte Kontakt aufzunehmen.
Aber ich war Glücklich mit meiner Familie und dachte mit der Zeit nicht mehr so daran.
1995 zog ich dann in eine eigene Wohnung. Das Verhältnis zu meinen Eltern wurde immer besser. Ich wohnte in einer Einzimmerwohnung.
Ich lebte das typische Junggesellenleben. Partys Partys Partys.
1996 starb mein Opa an seinem 80. Geburtstag. Ich habe ihn sehr geschätzt. Ich brauchte lange bis ich es verkraftete. Ich liess mir nach aussen wenig anmerken. In mir brodelte es sehr lange. Ich vermisse ihn heute noch.
Die Beerdigung war Mitten in der Gesellenprüfung. Das war bitter. Es schlug sich auf den Noten nieder. Ich habe es aber trotzdem geschafft. Nach der Lehre (Anfang 1997)war ich arbeitslos, weil mein Exchef mich lange angelogen hatte, dass ich übernommen würde. Ich fing auf einem Fährschiff auf dem Bodensee an. Ein Traumjob. Seit dem arbeite ich gerne dort.
Die ganze Zeit aber, war immer der Name Olaf in meinem Kopf. Ich wusste nicht wie es ihm geht, ob er Kontakt möchte oder ob er überhaupt noch lebt.
Anfang 2004 kam ich auf die Idee beim Standesamt eine Geburtsurkunde und eine Stammesurkunde zu erweben. Die Beamtin bot mir an, damit ich nur einmal zahlen muss, mir eine Copy aus dem Stammbuch zu machen. Ich war den Tränen nah und willigte ein. Mit dem Papier in der Hand und Tränen in den Augen lief ich nach Hause zu meinem Schatz Manuela. Sie nahm mich in den Arm. Ohne sie hätte ich wahrscheinlich einen Herzinfarkt bekommen. Ich nahm den Zettel und lass ihn oft durch. Dort entdeckte ich ,das ich um 12.10. Uhr geboren bin. Das waren die ersten Zeichen meiner Geburt. Davon weiss ich ja nichts. Mir fehlten die ersten 3 Jahre. Ich habe wie viele keine Fotos, wusste nicht wie gross oder schwer ich war.
Aber die Uhrzeit machte mich neugierig. Jetzt wollte ich mehr wissen. Meine Mutter hatte schon oft gesagt, das ich doch mal suchen solle. Aber ich hatte immer einwenig Angst das ich meine Familie verletzen könnte. Zuerst ging ich in das Haus, in dem ich nach meiner Geburt war. Ein netter Herr von der Verwaltung ging mit mir in den Keller um nach Spuren zu suchen. Wir fanden dort in den Akten nur einen Zettel der noch mit Schreibmaschine geschrieben war. Dort stand die Aufnahme meiner leiblichen in Schwangerem Zustand, und das ich Ende September erwartet werde. Ich war wohl nicht der schnellste. Ich kam Mitte Oktober. Ich nahm 10 Jahre nach dem ersten Versuch noch mal Kontakt zu dem lieben Menschen vom Jugendamt auf. Wir trafen uns und er gab mir die Möglichkeit in meine Adoptionsakte einzusehen. Die Sachen die ich nicht sehen durfte hatte er zugemacht. Ich sass mal wieder mit Tränen in den Augen vor den Unterlagen und sah sie durch. Da stiess ich auf einen Erhebungsbogen in der Pflegschaft. Dort stand mein Bruder Olaf und der Name Svenja. Ich fragte ihn was es mit dem Namen auf sich habe. Er gratulierte mir mit einem lächeln im Gesicht das ich noch eine Schwester habe. Ich fiel vom Glauben ab. Jetzt wollte ich alles wissen. Er konnte sich sogar noch an meine leibliche erinnern. Da er diesen Fall vor knapp 30 Jahren bearbeitet hatte. Von meinem Bruder stand eine Adresse auf dem Zettel, wo er 1975 wohnte. Bei meiner Schwester stand nur eine Pflegestelle im Ruhrpott.
Wir schauten im Internettelefonbuch nach dem Namen von meinem Bruder. Es gab nur einen mit diesem Namen. Er gab mir die Möglichkeit dass er sich bei ihm melden könne oder ich es selber machen kö
nnte. Ich entschied mich dass mein Bruder über das Jugendamt  von mir erfahren sollte, da ich nicht wusste ob er überhaupt von mir weiss. Der liebe Beamte wollte auch nach meiner Schwester suchen. Ich war einverstanden.

Jetzt kam die härteste Zeit seit vielen Jahren. Warten. Plötzlich kam ein Anruf vom Jugendamt. Mein Bruder wollte mich kennen lernen. Ich fiel schon wieder vom Glauben ab.
Ich gab die nächste Zeit mein Handy nicht mehr aus der Hand. Eines Abends als ich in der Fahrschule sass (mache gerade den Führerschein), meldete sich mein Handy mit einer SMS. Mein Bruder. Meine Partnerin hockte neben mir und wusste Bescheid ohne das ich was gesagt hatte. Ich war Schweiss gebadet. In der SMS stand wie er heist und ob er mich mal anrufen könne. Er musste noch arbeiten und war erst um 23 Uhr erreichbar. Ich traute mich kaum anzurufen. Machte es aber dann doch. Wir unterhielten uns, als würden wir uns schon immer kennen. Ich war überglücklich. Olaf  erzählte dass er von einem leiblichen Onkel adoptiert wurde und was ich noch alles an Familie habe. Es war sehr interessant. Plötzlich gratulierte er mir und sagte dass ich doppelter Onkel sei. Er hat 2 ganz süsse Kinder und eine liebe Frau. Er wusste von mir nur als Gerücht. Da könnte es noch jemand geben. Svenja und ich waren und sind in unserer leiblichen Familie ein Schweigethema. Wir machten aus das wir Svenja auch noch finden. Weil wir 3 zusammengehören. Olaf und ich blieben viel im Kontakt. Eines Tages erzählte er mir dass er nach Bayern zu Verwandtschaft fahre würde und fragte ob er einen Abstecher nach Konstanz machen dürfe um mich zu treffen. Ich war gleich dabei und ersehnte den grossen Tag. An diesem Tag war ich mehr als nervös. Wir wollten uns auf der anderen Seeseite treffen. Und dann gemeinsam zu mir fahren. Es war einfach gigantisch. Wir trafen uns und verstanden uns gleich. Meine Familie und mein Schatz schlossen Olaf auch gleich ins Herz. Ich zeigte ihm meine Heimat. Fotos wurden auch einige geschossen. Seine Familie konnte leider nicht mit, da die Kinder krank waren. Am Abend musste er dann leider gehen. Aber wir wussten es war nicht das letzte Treffen.
Ich setzte mich ans Internet und schrieb alles an was rund um Svenjas letztes Lebenszeichen Mitte der 70Ger  zu finden war. Jugendamt Kinderheime etc... . Am Abend vom Tanz in den Mai  war ich unterwegs und kam erst spät nach Hause. Ich ging noch einfach so ins Netz und kippte fast um. Eine E-Mail von einem Jugendamt. Mein Schatz musste mich in den Arm nehmen als ich die Mail öffnete. In der Mail stand dass meine leibliche Schwester Kontakt haben möchte. Ich rief nachts noch sofort meinen Bruder an. Er reagierte genauso wie ich. Er sagte nur, " weisst du was du gerade ausgelöst hast? " Wir hatten wahrscheinlich beide eine Achterbahn der Gefühle. Ich schrieb auch noch eine SMS an meine Schwester. Wer ich bin, wie ich heisse und meine E-Mail Adresse. Wir waren lange und oft im Internet per Telegramm im Kontakt. Svenja glaubte zu erst dass sie reingelegt wird. Erst als Olaf sich per E-Mail meldete glaubte sie es. Da kam unser leiblicher Name ins Spiel. Wir 2 Kerle waren überglücklich das wir noch unsere mittlere Schwester gefunden hatte. Ich erfuhr dass sie auf einem Pferdegestü
t 600 km von mir lebt und Westernreiten mache. Eines Tages schrieb sie dass sie eine Pferdepräsentation auf dem Gestüt haben und dass Olaf und ich mit Frauen eingeladen sind. Wir sagten sofort zu.

Der Tag kam immer näher und meine Freundin tat mir immer mehr leid, da ich immer nervöser und nerviger wurde. Ein paar Tage davor wurde ich krank. Ich bekam Durchfall und Gelenkschmerzen. Dem Arzt sagte ich nur dass ich fahren muss. Das mich nichts aufhält.
Er gab mir Tabletten und die Reise ging mit vielen Pausen los. Meine Partnerin brachte mich (ein nervendes Nervenbündel) In den Ruhrpott. Dort angekommen trafen wir uns mit meinem Bruder und seiner Familie. Gemeinsam gingen wir auf die Suche nach dem Gestüt. Anscheinend sind wir fünfmal vorbeigefahren, da es nicht angeschrieben war. Plötzlich stand ein grinsender Mann auf dem Weg der uns in einen Feldweg winkte. Es war Alois, der Schatz von meiner Schwester. Als wir den Weg runterfuhren, dachte ich, ich muss sterben vor Nervosität.
Ich sah eine kleine Blonde die erst versuchte abzuhauen. Wir stiegen aus und umarmten unsere Schwester erst mal. Wir setzten uns zusammen und Svenja sah das erste Mal ein Foto von unserer leiblichen. Sie zeigte uns Kinderbilder von ihr und erzählte dass sie es nicht so gut getroffen hatte mit ihrer Adoptivfamilie. Wir schauten uns das ganze Gelände an und meine Freundin ( eine Pferdenärrin) durfte reiten und bei den Pferden helfen. Sie war genauso Happy wie wir anderen, und freute sich für uns. Ohne sie hätte ich den Nervenkrieg nie überstanden. Ich war besonders erfreut dass meine Schwester so einen lieben Freund gefunden hatte, und sich auf dem Gestüt wohlfühlt. Am Sonntag war die Präsentation. Wir konnten leider nicht dableiben, da es mir noch recht schlecht ging. Morgens um 6, fuhren mein Schatz und ich extra noch bei Svenja vorbei um uns noch zu verabschieden. Svenja, Manu, Alois und ein Freund der beiden tranken noch einen Kaffee und ich meinen Magentee. Dann ging es wieder Richtung Heimat.
Ich hoffe wir 3 können uns bald wieder in die Arme schliessen.

 

 

 

                         Olaf                                               Svenja                                   Roman



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